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21.10.2023 Herbstkonzert 2023 -Sonderbar solistisch

Herbstkonzert 2023 – Sonderbar solistisch
Das Herbstkonzert 2023 war ein Konzert der ganz besonderen Art, so viel ließ sich bereits im Voraus erahnen. Schon in der Einladung wurde mit Dachziegel und Gartenschlauch gelockt.
Neben ihren Instrumenten entlockten die Musiker*innen nämlich einer Schreibmaschine, einem Amboss, einem Waschbrett, einem Gartenschlauch, Dachziegeln, Schleifpapier und Knödelbrot die allerfeinsten Töne. Auch auf der Bühne fanden sich allerlei kuriose Dinge, man konnte Flaschen, Spritzpistolen, Regenschirme und Co. im Repertoire entdecken.
Nach einer feierlichen Eröffnungsfanfare ließ Rainer Lengenfelder mit seiner Tuba den Saal erbeben, der Karneval von Venedig. Es folgte eine schmissige Polka unter dem Titel Feuerfest, komponiert für Amboss und Orchester, gespielt von Schlagwerker Adrian Rodas. Im Anschluss ehrte uns Nicole Walker, Klarinettistin aus Leib und Seele, mit dem Solostück Concerto for Clarinet von Artie Shaw.
Mit dem Stück Crea-Ton folgte ein ganz eigentümlich spezielles Solostück für Dachziegel, gespielt von Schlagwerker Johannes Pascher. Auch Kapellmeister Karl Hemmelmayer ließ es sich nicht nehmen sich solistisch zu zeigen, aber nicht wie man annehmen möchte am hohen Blech, sondern am Gartenschlauch in F. Mit dem Stück der Regenmacher.
Kapellmeister Markus Winkler führte wie stets wortgewandt durchs Programm und mit viel Elan durch den ersten Teil des Konzertabends. Im zweiten Teil des Konzerts übernahm unser Kapellmeister Karl Hemmelmayer, tauschte quasi Schlauch gegen Leitung…
Nach den Stücken Der verrückte Wecker und Lusitanidades wurde das Schlagwerk-Register erneut besonders gefordert. Alexander Hemmelmayer spielte auf der Schreibmaschine das Stück Typewriter, dann kam das gesamte Schlagwerkregister zum Zug, mit dem Stück Sandpaper ballet und einer ganzen Menge an Schleifpapier.
Zu guter Letzt gab es dann auch noch eine Schauküchen-Einlage, fast könnte man meinen, das Stück sein eigens für ihn komponiert worden. Jürgen Heneis rappte den Knödelrap und drehte und kochte ganz nebenbei auch noch Knödel. Selbstverständlich mit Kraut und einige Glückliche im Publikum durften am Ende des Stücks sogar diese Gaumenfreude probieren.
Man könnte meinen, wir hätten alle Register gezogen, doch auch unser allerältestes Mitglied blieb nicht verschont. Toni Hager, den wir dieses Jahr zu seinem 80. Geburtstag gratulieren durften, spielte uns eine Zugabe auf dem Waschbrett und so endete unser kurioser Abend mit dem Washboard king.

Das Konzert fand im Rahmen der Kulturtage Tulbing statt, bei denen verschiedene Künstler*innen ihre Projekte ausstellten. Auch aus den eigenen Reihen waren drei Künstler vertreten:
Norbert Schraik lebt seine Kreativität nicht nur mit seiner Klarinette im Musikverein aus, sondern fertigt auch wunderbare Glasskulpturen an. Karl Ferstl, langjähriges Mitglied des Musik- und Gesangsvereines und ehem. Obmann, war mit seinen Karikaturen und Zeichnungen zugegen. Heuer zum ersten Mal dabei, war unser Schlagwerker und Instrumentenbauer Adrian Rodas, mit seinen Objekten aus Instrumententeilen. Wir wünschen den dreien weiterhin viel Freude und Inspiration!
Nicht nur die Blasmusik, sondern ganz Tulbing durfte sich an diesem Wochenende von seiner kreativen, fantasievollen und vielfältigen Seite zeigen. Danke für die Unterstützung!

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